Bewusstsein Sein
- Karoline Steinmann Frey
- 2. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aus der Lichtbotschaft vom 01.07.25 - Wir sind Bewusstsein
Ein neues Lauschen beginnt
Was bedeutet es, immer in gefühlter Verbindung mit dem Bewusstsein zu sein?
Allein die Frage bringt uns dazu, innezuhalten – denn welches Bewusstsein ist eigentlich gemeint?
Die Dimensionen des Bewusstseins sind unzählig, fein verwoben und nicht linear greifbar. Besonders in komplexen Zusammenhängen, wie der aktuellen Situation wie z.B. zwischen Israel, Palästina und dem Gazastreifen, lädt uns das Leben ein, in dieses kollektive Bewusstsein hinein zu lauschen – nicht mit dem Verstand, sondern mit dem inneren Fühlen.
Dieses Lauschen braucht Raum. Es braucht Zeit. Es lässt uns innehalten. Denn nur im Innehalten kann sich etwas öffnen – können sich verschiedene Bewusstseinsebenen zeigen und entfalten.
Diese Ebenen offenbaren sich nicht auf Knopfdruck, sondern verlangen Hingabe, Achtsamkeit und ein tiefes Einlassen.
Bewusstsein will sich offenbaren – immer
In jedem Moment – gerade jetzt, im gemeinsamen Raum dieses Lesens – wollen sich bestimmte Bewusstseinsräume zeigen. Sie drängen sich nicht auf. Sie sprechen nicht laut. Doch sie wollen gehört, gesehen, gefühlt werden. Und wenn wir sie übergehen, wenn wir ihnen nicht zuhören, dann bleiben sie ungehört, unsichtbar – sie wirken dann unbewusst in Allem.
Oft achten wir nur auf die äußeren Strukturen.
Wir sehen, was sichtbar ist, wir analysieren, was greifbar scheint. Doch wir übergehen das, was sich darunter befindet: das feine, innere Bewusstsein, das jede Struktur durchwirkt.
Es liegt an uns, zu lernen, in diese inneren Felder hineinzuhorchen. Denn erst wenn wir wahrhaftig lauschen, beginnt sich das, was wirken will, durch uns auszudrücken –
Sprache wird achtsamer
Wenn wir tief lauschen, verlangsamt sich die Sprache. Sie wird achtsam. Sie spricht nicht einfach drauf los
In die Tiefe des Seins lauschen – Die Rückkehr zum natürlichen Bewusstsein
In diesem Abschnitt der Botschaft öffnet sich ein tiefer Raum des Erkennens: Das Bewusstsein, das sich jenseits der Worte, jenseits des verstandesmäßigen Begreifens befindet, ist uns nicht fremd – wir kannten es schon als Kinder. Damals war es oft ein Gefühl der Irritation oder des Staunens, wenn wir die Worte der Erwachsenen hörten, die so gar nicht stimmig wirkten mit dem, was wir intuitiv fühlten. Ein Bewusstsein war da – ein tiefes, natürliches Spüren –, das durch das "Erwachsenwerden" zunehmend überlagert wurde.
Und genau dieses natürliche Lauschen, dieses unmittelbare Erleben wird nun wieder wach. Bei jedem Einzelnen beginnt sich etwas zu lösen – ein inneres Verbot, das uns einst untersagte, tiefer zu horchen, in das hinein zu spüren, was jenseits des Sichtbaren liegt. Durch alte Erfahrungen haben wir uns entfernt – von unserem wahren Bewusstsein, von der Tiefe, die stets da war.
Das kindliche „Blem Blem“ – Tor zum wahren Wissen
Ein liebevoller Begriff taucht in der Botschaft auf: Blem Blem sein.
Nicht ganz „hundert sein“. Es meint das bewusste Loslassen von Kontrolle, das Nicht-mehr-mit-dem-Verstand-erfassen-Müssen. Es ist genau dieses leicht verspielte, kindlich absichtslose Dasein, das einen natürlichen Zugang schafft – zu wahrer Information, zu einem tieferen Sinn.
Dieses scheinbare „Blem Blem“ ist kein Mangel. Im Gegenteil: Es ist ein Weg
Fühlen, Lauschen, Erkennen: Der Weg des Bewusstseins zur gelebten Liebe
Das neue Zusammensein beginnt nicht im Außen – es beginnt mit dir.
Mit deinem Lauschen. Mit deinem Nicht-mehr-Überspringen. Mit deinem Ja dazu, dass alles seine Zeit braucht, seine Reifung, seine Würdigung. Dies betrifft nicht nur dich, sondern auch dein Miteinander mit Partner:innen, Kindern, Kolleg:innen. Wenn du diesem Raum erlaubst zu wirken, verändert sich das Zusammensein auf eine stille, aber kraftvolle Weise.
Und du wirst bemerken: Du sprichst weniger. Oder anders.
Deine Worte entstehen aus der Tiefe, aus dem Lauschen, aus einem umfassenden Gewahrsein. Und wenn du spürst, dass noch nicht alles einbezogen ist – dann hörst du einfach weiter.
Du wartest, du gibst Raum, du tust nichts, außer da zu sein. In dieser Haltung löst sich Trennung auf. Ausgrenzung verliert ihren Sinn. Denn du erkennst: Alles ist Bewusstsein. Und alles möchte einbezogen sein.
Die einfachste, klarste, effektivste Form von Frieden
Wenn du dich nicht mehr beeilst, um zu urteilen, nicht mehr versuchst, etwas wegzudrücken, sondern einfach hörst, dann betrittst du einen Raum des Friedens. Dieser Frieden entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch das Annehmen. Durch das Gewähren. Durch das Einbeziehen. Durch Liebe.
Nicht die romantisierte, sondern die echte, nicht in Worte fassbare Liebe, die allem Raum schenkt, allem Gehör gibt, allem die Hand reicht.
Diese Liebe ist keine Emotion – sie ist ein Zustand des Seins. Sie ist Bewusstsein. Und wenn du dich in diesem Bewusstsein bewegst, dann geschieht Wandlung. In dir. Um dich. Ohne Mühe. Ohne Mission.
Blemblem sein – die Weichheit des Wahren
Vielleicht fühlst du dich nach dieser inneren Berührung „blemblem“, weich, gummig, unausgerichtet – und genau das ist gut. Versuche nicht, es einzuordnen. Gib dir diesen Raum. Lass dich sein. Lass dein Bewusstsein sich ausdehnen, so weit, dass du dich wieder erkennst – als Teil des Ganzen, als Liebe, als fühlendes Wesen.
Du wirst bemerken, dass du nicht mehr kämpfen musst, nicht mehr etwas abschneiden musst in dir. Alles darf sein. Alles darf Teil sein. Und dieses „Teil sein dürfen“ ist das tiefste Geschenk, das du dir selbst machen kannst – und damit auch der Welt.
Der neue Boden deines Daseins
Diese Bewusstseinsbewegung verändert alles.
Sie verändert den Boden, auf dem du stehst. Nicht nur deinen inneren Boden – sondern den kollektiven Boden, auf dem wir alle gemeinsam leben. Es ist ein neues Fundament. Ein neues Menschsein. Ein neues Miteinander.
Und es beginnt – mit deinem Lauschen.
Amen.
Sei gesegnet.
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